Es Entstehen Wesen
von Gregor Feller
Das FLEUR EARTH EXPERIMENT sprießt ab Oktober 2009 erneut aus dem Untergrund hervor und wird eventuell nie wieder dahin zurückkehren. Musik aus dem Wohnzimmer für das Wohnzimmer, die in lyrischer Offenheit ein weiches, wohltuendes Tuch zum Einfühlen bereit hält.
Die erdverbundene Blume „Fleur Earth“, Sängerin und Zentrum des Experiments, hat ihre Wurzeln auf vielen Böden der Welt getrieben. Gesprossen in der DDR wuchs sie in früher Jugend ihrer gefühlten Heimat, der Republik Kongo, entgegen, um darauf, und bis heute, als Afro-Deutsche ihre Blüten in Köln zu tragen. Durch Mitmusiker unterstützt pulsiert die afrikanische Seele im eigenständigen Klanggewand und gibt die erstaunlich authentische deutsche Antwort auf die Fragen nach neuem Soul. Der neueste Pollenflug geht vom fruchtbaren Langspieler „Es entstehen Wesen“ (Titel des neuen Albums) aus, der durch warme Brisen gesendet, viele neue bodennahe Wesen erschaffen dürfte. Ließt man die Botschaften der neuen Wesen scheint es fast als könnten Blumen aufgrund ihrer lyrischen Botschaften schreien, bleiben dabei aber dennoch ihrem sanften, melancholischen Äußeren treu. Destilliert man ihre Gesamtheit bleibt vom Ruf nach Freiheit und Neuerschaffung ein entspannendes Gefühl der Stärke zurück, denn: „Alles fließt in eine Richtung“ (Songtext-Zitat); nicht nur beim direkten, akustischen Empfang der Wesen, sondern auch danach, wenn aus stiller Musik, die doch so laut ist, wieder Stille wird.
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