Montag, 18. Januar 2010

Matisyahu, die Sechste

Light
von Elisabeth Loose


Immer wieder wurde das Erscheinungsdatum von Light verschoben. Sollte Matisyahus 3. Album eigentlich Anfang 2008 auf den Markt kommen, so ist es nun Oktober 2009 geworden. Hat sich das Warten gelohnt?

Im gesamten Album verbindet Matisyahu Elemente des Reggae, Rap und auch Rock und kreiert damit seinen ganz eigenen Stil. Schwere, klebrige Bässe in We Will Walk auf der einen Seite, zurückhaltende Gitarrenbegleitung in Silence auf der anderen. Er versteht sich darauf, eine enorme Vielseitigkeit in seinen Songs unterzubringen und setzt damit Themen wie Glaube oder Liebe gekonnt in Szene. Besonderer Leckerbissen dieser Platte: One Day. Ungewöhnlich instrumentiert für ein Reggae-Stück (z.B. Streicher im Hintergrund) macht das in Verbindung mit dem Text gerade den Reiz der Nummer aus. Es geht weniger um Religion wie in seinem letzten Album, sondern um Freiheit, Frieden, Gleichheit. So abgegriffen das scheinen mag, dem jüdischen US-Amerikaner gelingt es diese Themen neu und vor allem unverbraucht zu verpacken. Er selbst betont in einem Interview: "One Day is the song I’ve been wanting to make since I started my career,[…] It is an anthem of hope with a big beat — the kind of song that makes you bob your head and open your heart at the same time." Er hat Recht, dieser Song wie auch das Album öffnen beim Zuhören das Herz. Das Warten hat sich gelohnt.

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